Soja-Netzwerk
Soja-Exkursion nach Mittelnordwestdeutschland

Vom 29. - 30. August 2017 wurde im Rahmen des Projektes „Soja-Netzwerk“ eine organisierte Lehrfahrt nach Mittelnordwestdeutschland organisiert. Wie die Jahre zuvor bot die Lehrfahrt 26 interessierten Teilnehmern die Möglichkeit, sich im Thema Technik, Anbau, Unkrautregulierung, Verarbeitung und Vermarktung zu informieren und weiterzubilden.
Tag 1
Leuchtturmbetrieb Benedikt Sprenker

Auf dem Leuchtturmbetrieb von Benedikt Sprenker in Beckum begüßte der Betriebsleiter die Teilnehmer und stellte zuerst seinen Betrieb und seine Erfahrungen zum Sojaanbau vor, Herr Koch von der Landwirtschaftskammer stellte den Landessortenversuch Sojabohne in Nordrhein-Westfalen vor. Jürgen Unsleber und Jan Malte Wichern erklärten die Demostreifen, die im Rahmen des Sojanetzwerks angelegt wurden. In diesen Versuchen wurden Sorten wie Merlin, Obelix, Abelina, Regina, Amandine und Alexa mit unterschiedlichen Reihenabständen, Saattiefen und Impfmittel verglichen. Nach der Besichtigung erklärte Jürgen Unsleber, überregionaler Berater im Soja-Netzwerk, aktuelles zum Sojaanbau, Erfahrungen im Vergleich zu anderen Bundesländern und zu den Anbauproblemen im Jahr 2017.
Neben der Besichtigung und Vorstellung der Sortenversuche hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, ein TruFlex Bandschneidwerk von der Firma Geringhoff näher zu besichtigen. Ein Mitarbeiter von Geringhoff erläuterte die Vorteile eines Flex-Messerbalkens. Der Betrieb Sprenker arbeitet eng mit dem seit 1880 im Bereich Landtechnik tätigen Familienunternehmen zusammen.
Neben der Besichtigung und Vorstellung der Sortenversuche hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, ein TruFlex Bandschneidwerk von der Firma Geringhoff näher zu besichtigen. Ein Mitarbeiter von Geringhoff erläuterte die Vorteile eines Flex-Messerbalkens. Der Betrieb Sprenker arbeitet eng mit dem seit 1880 im Bereich Landtechnik tätigen Familienunternehmen zusammen.
Soja-Toastanlage in Enniger

Danach ging es mit dem Reisebus weiter nach Enniger zur Raiffeisen Warendorf. Jürgen Beermann, stellv. Geschäftsführer des Unternehmens, begrüßte die Teilnehmer und lud diese ins neue Bürogebäude ein zu einer Präsentation über das Unternehmen, aktuelle Zahlen und den geplanten Bau einer Soja-Toastanlage. Die Handelsgenossenschaft im tierhaltungsintensiven Münsterland beschäftigt sich in Zukunft mehr mit dem Vertragsanbau von Soja und baut Ende des Jahres eine eigene Soja-Aufbereitungs- Anlage.
Beispiele aus der Praxis

Anschließend kam Michael Mertenskötter, praktischer Landwirt und Legehennenhalter, zu Wort. Der Betrieb befasst sich schon seit 3 Generationen mit der Hühnerhaltung, in letzter Generation nur noch mit der Bodenhaltung. Herr Mertenskötter baut für seine Tiere selbst Soja an und verfüttert es anschließend. Soja ist für ihn eine wertvolle heimische Eiweißquelle und er ist stolz, durch dieses Fütterungsprinzip regionale, hochwertige Eier produzieren zu können.
Nach der Mittagspause ging es für die Teilnehmer auf den Ackerbaubetrieb von Jan Wittenberg. Vor Ort wurde zuerst einen Präzisions-Federzangenegge der Firma Treffler vorgestellt und deren Vorteile diskutiert. Da Herr Wittenberg ökologisch wirtschaftet, ist er auf gute Bodenbearbeitungsgeräte angewiesen, sonst verunkrauten seine Flächen zu stark. Deshalb fährt er nach dem Säen alle 5 Tage mit dem Striegel über seine Felder. Als zweites wurde ein Präzisionsstriegel, auch von Treffler, von Herr Wittenberg vorgestellt. Die Soja-Interessierten konnten während der ausführlichen Erfahrungsberichte vom Betriebsleiter die Bodenbearbeitungsgeräte ganz genau unter die Lupe nehmen. Alexander Krahn, Teilnehmer der Lehrfahrt und zuständig für den Einkauf & Verkauf von Futtergetreide, Ölsaaten und Soja in der Engemann GmbH & Co. KG, erklärte die Vernetzung von Soja-Anbau, Handel und Futter in Mitteldeutschland.
Zuletzt fuhren alle zusammen auf ein nahe gelegenes Feld mit Soja, wo die diesjährigen Anbauschwierigkeiten als auch Bodenbeschaffenheit und Unkrautregulierungsmanagement diskutiert wurden. Erschrocken zeigten sich die Teilnehmer über den hohen Befall mit der Krankheit Sclerotinia. Nach der Felder-Begehung ging es mit dem Bus nach Hildesheim. Dort wurde in der Altstadt dann gemeinsam zu Abend gegessen.
Nach der Mittagspause ging es für die Teilnehmer auf den Ackerbaubetrieb von Jan Wittenberg. Vor Ort wurde zuerst einen Präzisions-Federzangenegge der Firma Treffler vorgestellt und deren Vorteile diskutiert. Da Herr Wittenberg ökologisch wirtschaftet, ist er auf gute Bodenbearbeitungsgeräte angewiesen, sonst verunkrauten seine Flächen zu stark. Deshalb fährt er nach dem Säen alle 5 Tage mit dem Striegel über seine Felder. Als zweites wurde ein Präzisionsstriegel, auch von Treffler, von Herr Wittenberg vorgestellt. Die Soja-Interessierten konnten während der ausführlichen Erfahrungsberichte vom Betriebsleiter die Bodenbearbeitungsgeräte ganz genau unter die Lupe nehmen. Alexander Krahn, Teilnehmer der Lehrfahrt und zuständig für den Einkauf & Verkauf von Futtergetreide, Ölsaaten und Soja in der Engemann GmbH & Co. KG, erklärte die Vernetzung von Soja-Anbau, Handel und Futter in Mitteldeutschland.
Zuletzt fuhren alle zusammen auf ein nahe gelegenes Feld mit Soja, wo die diesjährigen Anbauschwierigkeiten als auch Bodenbeschaffenheit und Unkrautregulierungsmanagement diskutiert wurden. Erschrocken zeigten sich die Teilnehmer über den hohen Befall mit der Krankheit Sclerotinia. Nach der Felder-Begehung ging es mit dem Bus nach Hildesheim. Dort wurde in der Altstadt dann gemeinsam zu Abend gegessen.
Tag 2
Biolandhof der Familie Eisenach in Guntershausen

Am nächsten Morgen ging es mit dem Reisebus von Hildesheim nach Hessen. In Guntershausen besichtigen die Teilnehmer die 5 Hektar Öko-Soja vom Biolandhof der Familie Eisenach. Betriebsleiter Eckhard Eisenach erklärte, dass er schon mehrere Jahre Soja für seine Legehennen anbaue und verfüttere. Nach dem Besuch auf dem Feld ging es zu Fuß zum nahegelegenen Hof zu einem mobilen Hühnerstall mit großzügigem Auslauf. Nach Besichtigung der hofeigenen Eier-Packstation wurden die Teilnehmer mit gekochten Eiern, Äpfel von Streuobstwiesen sowie Kaffee und Getränken versorgt.
Gladbacherhof in Villmar

Nach dem Mittagessen in Neuenstein-Aua war das letzte Ziel der Reise der Gladbacherhof in Villmar. Dort wurden die Teilnehmer bereits von Dr. Franz Schulz, Leiter der Versuchstation Gladbacherhof der Justus-Liebig-Universität Gießen erwartet. Mit dem Reisebus ging es aufs Feld zum Soja-Landessortenversuch sowie zu einem Versuch mit Priming und Saatgutbeigaben. Es soll gezeigt werden, dass durch bestimmte Mikroorganismen das Wachstum beschleunigt oder durch Priming (Vorquellen des Saatguts in Wasser) eine beschleunigte Keimung erfolgt. Allerdings zeigte das Priming keine Vorteile, sondern bei einer Sorte sogar einen verzögerten Feldaufgang. Der Einsatz der Mikroorganismen zeigte keinen sichtbaren Vorteil, jedoch muss noch die Ernte abgewartet werden, um eine Aussage treffen zu können.
Nach interessanten Vorträgen und Demonstationen ging es schlussendlich zum Bahnhof Limburg Süd, wo die gelungene Veranstaltung endete.
Nach interessanten Vorträgen und Demonstationen ging es schlussendlich zum Bahnhof Limburg Süd, wo die gelungene Veranstaltung endete.