Pressemitteilung – 18. Juni 2015,
Landwirtschaft im Einklang mit der Umwelt
Bereits seit 1998 befindet sich in Schwarzenau ein Lehrpfad zum Thema Ökologie und Landwirtschaft. Dieser wurde jetzt aktualisiert und durch einen Gehölzlehrpfad ergänzt.
Jakob Opperer, Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, hat unter Beisein von Vertretern aus Politik, Landwirtschaft, Schulen und des Naturschutzes diesen, für die gesamte Bevölkerung interessanten, Informationsparcour eröffnet.
Bei der Einrichtung des Lehrpfades wurde auf einen engen Bezug zu den landschaftspflegerischen Maßnahmen geachtet, die im Versuchsgut Schwarzenau bereits seit 1988 gezielt im Sinne einer umweltgerechten Landbewirtschaftung durchgeführt werden. So wurden auf rund 10 Prozent der ursprünglich intensiv bewirtschafteten Flächen u. a. extensives Grünland eingesät. Hecken, Brachflächen und Feldraine wurden angelegt, sowie Pufferstreifen zwischen Wald und Ackerland eingerichtet. Blühflächen und Ackerrandstreifen werden gezielt eingesät. Alle Maßnahmen haben heute in unserer vom Ackerbau geprägten Landschaft für Fauna und Flora große Bedeutung. Landwirte leisten mit solchen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft. So sind Hecken in der Feldflur ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Sie bieten dem Boden Schutz vor Wasser- und Winderosion und verbessern das Kleinklima.
Auf einem Rundweg von rund 1,5 km kann sich der Besucher über eine Vielfalt von Maßnahmen informieren, die eine umweltgerechte Landbewirtschaftung kennzeichnen. Insgesamt 16 Informationstafeln gehen auf Besonderheiten und Bedeutung einzelner Elemente des hier umgesetzten Landschaftspflegekonzeptes, wie z. B. extensives Grünland, Blühflächen, Hecken am Feldrand oder Pufferstreifen an Gewässern ein.
Zudem bietet der Gehölzlehrpfad einen guten Überblick über die in der Region heimischen Gehölze.
Für Schulklassen und Besuchergruppen, die sich über Zusammenhänge zwischen Umwelt und Landbewirtschaftung im Rahmen einer Führung näher informieren möchten, ist der Lehrpfad ein interessantes Ausflugsziel. Aber auch für Wanderer und Radfahrer sind die Informationen eine attraktive Abwechslung.
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.