Pressemitteilung - 17. Oktober 2016
200.000 m² Lebensräume für Wildtiere im Modellgebiet Bütthard

Am 17. Oktober besuchte MdL Kerstin Celina mit weiteren Vertretern von Bündnis 90/Die Grünen gemeinsam mit Vertretern der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP) das Wildlebensraum-Modellgebiet Bütthard im Landkreis Würzburg. Die Politiker überzeugten sich vor Ort, wie durch das Zusammenspiel von Agrarumweltprogrammen und dem Engagement der örtlichen Landwirte Lebensräume für Wildtiere in der Kulturlandschaft geschaffen werden. Das Wildlebensraum-Modellgebiet Bütthard ist dafür ein Paradebeispiel, sind hier doch 200.000 m² vielfältigster Lebensraum auf den Flächen von Landwirten und der Gemeinde entstanden.

Feldhase im GetreideZoombild vorhanden

Feldhase (Lepus europaeus), Foto: M. Schäf

In einer Feldexkursion besichtigten die Anwesenden lebensraumverbessernde Maßnahmen wie Blühflächen, Feldrandstreifen, Brachen und Wildbienensäume, die zusammen mit den Landwirten in die Fläche gebracht wurden. Diese blühenden Elemente fördern die Artenvielfalt auf einer breiten Basis und stellen nicht nur für Feldhasen und blütenbestäubende Insekten wertvolle Lebensräume dar. Sie sind eine Bereicherung der bayerischen Kulturlandschaft, laden die Bürger zum Verweilen in der Natur und zum Beobachten von Wildtieren ein.

Der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Freising obliegt die fachliche Koordination der bayernweit agierenden Wildlebensraumberatung sowie deren Anschauungsbeispiele - den Wildlebensraum-Modellgebieten.Die Umsetzung vor Ort leistet die Wildlebensraum- und Landwirtschaftsberatung an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für Bütthard in Karlstadt und Würzburg.

Durch aktive Beratung der Landwirte zum Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm und dem europäischen Greening werden lebensraumverbessernde Maßnahmen vorgestellt, besprochen und bis in die Fläche umgesetzt. Weitere wichtige Wildlebensräume liefern die in das Konzept integrierten Grundstücke und Wegeränder der Gemeinde Bütthard. Ziel der gemeinsamen Anstrengungen ist es, zum einen Lebensräume zu erschaffen und anderseits einen Verbund dieser Biotope in der Fläche zu erreichen. Entstanden sind 200.000 m²- eine Fläche der Größe von 28 Fußballfeldern - vielfältigster Lebensraum. Die Länge der Biotope bemisst sich auf stattliche 15 Kilometer.

Dr. Christof Janko
Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz

Tel.  08161 71-3204
E-Mail: Wildlebensraum@lfl.bayern.de