Pressemitteilung – 05. August 2020, Grub
Startschuss für das bundesweite Netzwerk Fokus Tierwohl

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hat im Netzwerk Fokus Tierwohl ihre Arbeit aufgenommen. Als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) den Aufbau dieses Netzwerkes der Landwirtschaftskammern und landwirtschaftlichen Einrichtungen aller Bundesländer mit einer Summe von 15 Mio. Euro. Das Verbundprojekt hat das Ziel, den Wissenstransfer in die Praxis zu verbessern und tierhaltende Betriebe in Deutschland zukunftsfähig zu machen. Im Fokus steht eine tierwohlgerechte, umweltschonende und nachhaltige Nutztierhaltung.

Die Gesamtprojektkoordination im Verbund mit 17 Partnern aus allen Bundesländern liegt in der Hand des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK).
Über eine Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Deutschland soll über eine Laufzeit von drei Jahren den Tierhaltern das aktuelle und wissenschaftlich fundierte Wissen zur tierwohlgerechten Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel direkt vermittelt werden. Die LfL als angewandte Forschungseinrichtung übernimmt für Bayern diese Aufgabe des Wissenstransfers. Die LfL arbeitet, wie alle Einrichtung des Projekts, mit ihren Expertinnen und Experten an der Sammlung, Aufbereitung und fachlich fundierten Einordnung von wissenschaftlichen Daten und neuesten Erkenntnissen aus der angewandten Forschung, der Modell- und Demonstrationsvorhaben oder anderen aktuellen Projekten.
Die Bündelung des Wissens unterstützen tierartenspezifische Geschäftsstellen, sie sammeln und bereiten in enger Koordination mit den Verbundpartnern die aktuellen Daten auf und stellen sie den Projektpartnern in den Bundesländern als Basis des Wissenstransfers zur Verfügung. Die Leitung der Geschäftsstelle Geflügel hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen übernommen. Für Schweine liegt die Geschäftsleitung bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Die Leitung im Bereich Rinder übernimmt der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen.
Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) e.V. verantwortet gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Deutschland e.V. die zentrale methodisch-didaktische Aufbereitung von Informations- und Schulungsmaterialien sowie die redaktionelle Betreuung der projekteigenen Homepage. Ein weiteres Teilprojekt, das die DLG und FiBL betreuen, ist die bundesweite Vernetzung der sogenannten Zukunftsbetriebe.
Das Netzwerk Fokus Tierwohl ist eingebettet in das Bundesprogramm Nutztierhaltung als wesentlichem Teil der Nutztierstrategie des Bundes. Mit der Projektträger-schaft dieses Bundesprogramms hat das BMEL die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) beauftragt.

Dr. Jan Harms
Tel. +49 89 99141-370
E-Mail: Jan.Harms@LfL.bayern.de

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.