Pressemitteilung – 22. Februar 2021, Grub
LfL-Info-Tag zum Thema Körnermaisstroh als Biogassubstrat am 23. Februar

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) lädt alle Interessenten am 23. Februar zu einer virtuellen Diskussionsrunde rundum die Körnermaisstrohernte sowie dessen Verwertung in der Biogasanalage ein. Die Erzeugung von Bioenergie sollte nicht in Konkurrenz zur Erzeugung von Lebensmitteln oder Futter von den eigenen Flächen stehen. Eine nachhaltige, umweltfreundliche Energieerzeugung aus und in der Landwirtschaft sollte im Fokus stehen. Körnermaisstroh bietet hier ideale Voraussetzungen als ergänzendes Substrat für die Biogasanlage, da es als kostengünstiges und alternatives Koppelprodukt bei der Körnermaisernte entsteht. Welche Nutzungsmöglichkeiten bestehen für Körnermaisstroh, was ist beim Einsatz zu beachten? Aktuelle Ergebnisse der LfL beleuchten das Maisstroh als ideales Koppelprodukt für die Biogasanlagen.

Beim virtuellen Infotag besteht die Möglichkeit an den Maschinenvorführungen und diversen Präsentationen zu den Projektergebnissen teilzunehmen. Die Teilnehmer erhalten nach erfolgreicher Anmeldung im Vorfeld den Link zur Tagungsseite mit den Videoaufzeichnungen, welche bereits vorab angesehen werden können. Eine Diskussionsrunde, bei der die Vertreter der Maschinenhersteller und die Experten der LfL Ihre Fragen beantworten, findet dann am 23. Februar statt. Jeder Teilnehmer erhält für den Gesamtüberblick die aktualisierte Fachinformation zum Biogassubstrat Körnermaisstroh aus dem Biogas Forum Bayern.

Die sogenannten Koppel- oder Restprodukte fallen bei der Erzeugung, Ernte oder Verarbeitung von Lebensmitteln oder Futter in der Landwirtschaft an und werden für den Biogasanlagenbetreiber, auch unter dem Aspekt des Umwelt- und Ressourcenschutzes, immer relevanter. Körnermaisstroh ist ein interessanter Reststoff für Biogasanlagen, der bislang in Deutschland nur wenig genutzt wird und in der Regel als Ernterückstand auf dem Feld zurückbleibt. Im aktuellen Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG 2021) wird der Einsatz von Mais und Getreidekörnern unter § 39 i auf eine Menge von 40 Masseprozent begrenzt. Damit erhalten ergänzende Substrate, die nicht unter diesen Maisdeckel fallen, unausweichlich mehr Bedeutung. Maisstroh bildet als Koppelprodukt ohne zusätzlichen Flächenbedarf und mit einem hohen Biomassepotential ein ideales Substrat für die Biogasanlage. Da Maisstroh keine Nutzungskonkurrenz zu anderen Feldfrüchten darstellt, hat die Maisstrohnutzung eindeutig Pluspunkte in der Teller- Tank- Trog Diskussion. Viele Betreiber denken über Alternativen zum klassischen Substratmix mit einem hohen Anteil an Silomais nach. Die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der hohen Kostenanteil nachwachsender Rohstoffe am Gesamtkostenteil einer Biogasanlage lenken den Blick ebenfalls in Richtung alternativer Substrate.

Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.