Pressemitteilung – 06. April 2022, Freising
Neues LfL-Magazin 2022: „Denkfabrik für Nachhaltigkeit“

Wie soll das Agrarland Bayern künftig aussehen? Wie gestalten wir eine Landwirtschaft, die auch noch in 100 Jahren betrieben werden kann, weil sie Ressourcen schont und die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt? Und wie können unsere bäuerlichen Familienbetriebe mit Blick auf Klimaneutralität, Biodiversität und Tierschutz weiterhin ökonomisch erfolgreich bleiben? Das neue Magazin stellt Forschungs- und Innovationsprojekte der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) vor, die sich mit diesen und weiteren spannenden Zukunftsfragen beschäftigen. Denn Nachhaltigkeit ist für die LfL nicht nur ein Begriff, sondern eine Handlungsmaxime.

Mehrere Kühe auf der Weide. Zoombild vorhanden

Rinder auf der Weide (LfL).

Mit grundlegenden Fragen der Nachhaltigkeit beschäftigt sich die LfL seit vielen Jahren. Die LfL fokussiert ihre Arbeit konsequent auf die Zukunftsthemen. Neu sind die zentrale Koordination und Vernetzung aller Nachhaltigkeitsthemen. Dabei geht es neben Forschungs- und Innovationsprojekten auch um Konzepte für die LfL insgesamt, um die Weitergabe von Wissen, die Vernetzung mit anderen Forschungs- und Beratungseinrichtungen sowie einen Dialog mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. LfL-Präsident Stephan Sedlmayer erklärt dazu: „Die LfL soll eine praxisnahe, wissenschaftliche Denkfabrik für einen nachhaltigen Umbau der bayerischen Landwirtschaft werden. Die vielfältigen Aufgaben als Forschungseinrichtung und Behörde können wir nur lösen, wenn wir offen sind für neues und uns flexibel zeigen im Handeln. Nichts anderes erwarten die Landwirtschaft und die Gesellschaft von uns.“

Die LfL ist die starke Partnerin der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern. Hier entwickeln Wissenschaftler und Praktiker innovative Lösungen und unterstützen die Betriebe in einer Phase der Transformation. Die Landwirte ihrerseits wollen hochwertige Nahrungsmittel erzeugen, die Biodiversität erhalten, Boden, Wasser und Klima schützen, das Tierwohl in den Mittelpunkt der Nutztierhaltung stellen. Für ihre eigene Zukunftsfähigkeit müssen sie sich an den Klimawandel anpassen und gleichzeitig ein angemessenes Einkommen erwirtschaften. Hier besteht ein enormer Bedarf an Forschungsergebnissen, an Lösungsangeboten und damit an Beratungsleistung. Die LfL nimmt diese Herausforderungen an und entwickelt sich weiter: sie fokussiert ihre Arbeit konsequent auf die Zukunftsthemen.

Im neuen LfL-Magazin stellt die Landesanstalt daher Forschungsprojekte in den Fokus, die sich mit den zahlreichen Facetten einer nachhaltigen Landwirtschaft beschäftigen, beispielsweise mit den Fragestellungen: Wie lässt sich die Klimawirkung einzelner landwirtschaftlicher Produktionsverfahren möglichst exakt bewerten? Wie ist eine klimaschonende Bewirtschaftung von Moorböden möglich und ökonomisch sinnvoll? Welche sind die neuen, nachhaltigen Kulturpflanzen der Zukunft, die anpassungsfähig, klimatolerant und möglichst resistent gegen Krankheitsbefall sind und gleichzeitig mit wenig Wasser und Dünger auskommen? Welche Erfahrungen gibt es aus 30 Jahren ökologischer Rinderzucht und welche Fragen wirft der enorme Zuchtfortschritt durch neue Methoden der Genetik auf?

Das systemorientierte Denken und Handeln, das all diese Projekte verbindet, rückt bei der LfL in den Mittelpunkt. Denn alle in der Landwirtschaft Tätigen brauchen Lösungen, die im Betriebssystem funktionieren und gesellschaftlich akzeptiert sind.

Mehrere Kühe auf der Weide.

Rinder auf der Weide (LfL).

Bild in Originalgröße

Ein Mann nimmt Proben aus dem Grundwasser.

Messung des Grundwasserflurabstands (LfL).

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Ein Mann hält eine Topfpflanze in der Hand.

Anzucht von Lupinen (LfL).

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.