Pressemitteilung – 24. März 2025, Starnberg
Meisterbriefe für 14 Fischwirtinnen und Fischwirte
Zwei Jahre Fortbildung haben sich ausgezahlt: 14 Fischwirtinnen und Fischwirte haben am 19. März nach erfolgreicher Prüfung am Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Starnberg ihre Meisterbriefe überreicht bekommen und können nun beruflich durchstarten. Elf der frisch gebackenen Fischwirtschaftsmeisterinnen und -meister kommen aus Bayern, je einer aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und der Schweiz.

Die drei Jahrgangsbesten mit Institutsleiter und Ausbildungsleiterin (Foto: LfL).
Vor diesem beruflichen Erfolg hatten die Absolventinnen und Absolventen einen langen Weg zu gehen. Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fischwirtin bzw. zum Fischwirt waren sie mindestens zwei Jahre Vollzeit in Betrieben der Seenfischerei und Teichwirtschaft beschäftigt und haben sich dabei intensiv in der Praxis mit dem Fischfang, der Vermehrung und Aufzucht von Fischen, der Verarbeitung und Vermarktung von Fischen oder auch der Intensiven Aquakultur befasst. Um an den Fortbildungslehrgängen teilnehmen zu können, haben sie viel ihrer Freizeit geopfert und bis zu 600 Stunden Fortbildung absolviert.
Die Lehrgänge am Institut für Fischerei der LfL in Starnberg und seinen Außenstellen Höchstadt a.d. Aisch und Nonnenhorn am Bodensee umfassen die Themengebiete Karpfen- und Forellenteichwirtschaft sowie Fluss- und Seenfischerei und auch Vermarktung. Dazu kommen Schulungen in Betriebswirtschaftslehre, Kostenrechnung, Rechnungswesen, Recht, Steuern, Versicherungen und Unternehmerpersönlichkeit. Am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie vertieften die Absolventen ihre Kenntnisse in der Karpfenteichwirtschaft. Der Fortbildungsblock "Berufsausbildung und Mitarbeiterführung" wird in der Jungbauernschule in Grainau absolviert. Damit haben die 14 Meisterinnen und Meister nun auch die Berechtigung zum Ausbilden erworben. Vom 12. bis 19. März mussten sie schließlich die schriftlichen, praktischen und mündlichen Meisterprüfungen aus dem Produktionsbereich "Fischhaltung und Fischzucht" oder "Seen- und Flussfischerei" absolvieren.
Die feierliche Vergabe der Zeugnisse und Meisterbriefe fand am Institut für Fischerei der LfL in Starnberg statt. Neben dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Starnberg, Georg Scheitz, und der zweiten Bürgermeisterin Starnbergs, Angelika Kammerl, gratulierten der Leiter des Instituts für Fischerei Dr. Helmut Wedekind, Bayerns Fischereireferent Dr. Reinhard Reiter, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Peter Grimm, und die Aus- und Fortbildungsleiterin Daniela Harrer zu dieser höchsten Stufe der beruflichen Fortbildung. Sie erinnerten aber auch an die hohe berufliche Verantwortung und an die großen Herausforderungen, denen die Fischerei gegenüberstehe – dem Klimawandel ebenso wie dem Fischotter.
Der Jahrgangsbeste, Fynn-Christian Pflüger aus Wedemark/Niedersachsen, wurde vom „Förderverein der Ehemaligen der Bayerischen Landesanstalt für Fischerei e. V.“ (FELS) mit einer Glasskulptur in Form einer Forelle geehrt. Zweitbester wurde Peter Oberle aus Erlangen und Dritter Tobias Lurz aus Aufseß (Lkr. Bayreuth). Die weiteren erfolgreichen Absolventen waren Johannes Asal (Lkr. Freising), Ruben Bohner (Aargau/Schweiz), Sebastian Franzen (Lkr. Aachen), Louis Grimmer (Lkr. Bamberg), Julius Kloepfer (München), Thomas Lang (Lkr. Eichstätt), Benedikt Lehnerer (Lkr. Miesbach), Hans-Joachim Schwarz (München), Sarah Schünemann (Lkr. Ostallgäu), Marco Sleczka (Lkr. Nürnberger Land) und Daniel van Boekel (Lkr. Freyung-Grafenau).
Ansprechpartnerin:
Daniela Harrer; Leitung IFI 5
Mail: Daniela.Harrer@lfl.bayern.de, Tel.: 08161/8640-6124
Weitere Informationen:
Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.