Pressemitteilung – 14. Oktober 2025, Freising
Zehn Jahre Gänsemanagement in Bayern: Im Dezember wieder Kurse zur Gelegebehandlung

Die Behandlung der Gelege von Wildgänsen ist seit zehn Jahren ein wichtiger Baustein im bayerischen Gänsemanagement und ein Erfolgsmodell. Wie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) mitteilt, haben in dieser Zeit bayernweit 160 Personen aus 44 bayerischen Landkreisen oder Städten die dafür notwendige Schulung absolviert. Die LfL bietet im Dezember wieder solche Schulungen an. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Kanadagänse verschmutzen einen Badestrand am Altmühlsee. Zoombild vorhanden

Kanadagänse verschmutzen einen Badestrand am Altmühlsee (Foto: C. Wagner, LfL).

Wildgänse verursachen zunehmend Probleme in Bayern. Sie schädigen landwirtschaftliche Kulturen und verschmutzen die Strände von Badeseen. Um diese Konflikte zu entschärfen, setzen die Betroffenen auf unterschiedliche Maßnahmen, zum Beispiel auch auf eine Behandlung von Gelegen der Wildgänse. Dabei werden Eier durch Anstechen unfruchtbar gemacht. Je Gelege bleiben jeweils zwei Eier unbehandelt, damit für die Elterntiere ein normales Brut- und Aufzuchtverhalten möglich ist. Diese Behandlung ist eine wichtige Ergänzung zur Jagd und trägt dazu bei, die Konflikte mit Wildgänsen nachhaltig zu verringern. Allein in diesem Jahr wurden in Bayern über 5.400 Wildganseier so behandelt.

Während es zu Beginn des Gänsemanagements nur Wissenschaftlern möglich war, können seit drei Jahren Personen mit einer vollständigen Theorie- und Praxisschulung auf Antrag bei der Unteren Jagdbehörde eigenständig die Behandlungen von Gelegen durchführen. Dafür bietet die Landesanstalt für Landwirtschaft im Dezember wieder zwei Theorieschulungen an. Die Schulungsanmeldung ist ab sofort auf der Homepage der LfL unter der Adresse www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/360565/index.php möglich.

Kanadagänse verschmutzen einen Badestrand am Altmühlsee.

Kanadagänse verschmutzen einen Badestrand am Altmühlsee (Foto: C. Wagner, LfL).

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Ein Mann bei der Behandlung der Gelege von Wildgänsen.

Seit drei Jahren können Personen mit einer vollständigen Theorie- und Praxisschulung auf Antrag bei der Unteren Jagdbehörde eigenständig die Behandlung von Gelegen durchführen (Foto: C Marschall, LfL)

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Die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist das Wissens- und Dienstleistungszentrum für die Landwirtschaft in Bayern. Sie ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus unmittelbar nachgeordnet und erarbeitet Entscheidungsgrundlagen für Landwirte und Berater sowie die Politik und Verwaltung. Die Hauptstandorte der LfL sind Freising und Grub-Poing. Ihre Aufgabenfelder sind die anwendungsorientierte Forschung, die Ausbildung, die Beratung und der Hoheitsvollzug. Mit Ihrer Arbeit unterstützt die LfL eine nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft sowie eine vielfältige Kulturlandschaft.