Agrarmärkte 2015
Eier und Geflügel 2015

Themenbild Eier und Geflügel
In der EU-28 wurden 2014 7,4 Mio. t Eier, also etwa 11 % der Welterzeugung, produziert. Davon entfallen drei Viertel auf die führenden sieben Länder Frankreich, Spanien, Deutschland, Italien, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und Polen.

Der Selbstversorgungsgrad (SVG) in der EU liegt seit Jahren relativ konstant bei 102 bis 103 %. Innerhalb der EU ist in vielen Staaten die Versorgungsbilanz mit 90 bis 110 % relativ ausgeglichen. Herausragend sind allerdings die Niederlande mit einem starken Überschuss von 308 % und Deutschland mit dem mengenmäßig größten Defizit von 33 %. Deutschland als der bevölkerungsreichste Staat in der EU ist damit mengenmäßig auch einer der attraktivsten Absatzmärkte für Eier und Eiprodukte innerhalb der EU und darüber hinaus.

Entwicklung des deutschen Eiermarktes

In Deutschland wurden 2014 in Betrieben mit mehr als 3.000 Legehennen etwa 854.000 t Eier produziert, davon rund 87.000 t Eier in Bayern. Die deutsche Erzeugung lag somit 9,2 % über dem Niveau von 2008 (vor der Käfigumstellung), die bayerische 24,3 % darüber. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass insbesondere die bayerischen Zahlen und auch die einiger anderer Bundesländer durch eine Vergößerung der Zahl der Meldebetriebe verursacht ist. Für 2015 ist wegen des unbefriedigenden Preisniveaus mit keinem größeren Anstieg zu rechnen.
Der Pro-Kopf-Verbrauch an Eiern und Eiprodukten in der EU lag 2014 mit 12,6 kg leicht über dem Niveau des Vorjahres. Den höchsten Eierverbrauch in der EU hat Spanien mit 17,8 kg, gefolgt von Tschechien und Dänemark. Am wenigsten Eier werden in Griechenland (8,5 kg) und Portugal (9 kg) verzehrt. Deutschland liegt mit 14,4 kg, das entspricht ca. 231 Eiern, über dem EU-Durchschnitt.
Nachdem gegen Ende des Jahres 2010 die meisten Umstellungen in Deutschland vollzogen waren und zusätzlich gebaute Ställe belegt wurden, waren die Rückgänge 2013 wieder mehr als ausgeglichen. Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands ging bis 2014 aber wieder auf 67 % zurück.