LfL-Information
Silagesickersaft und Gewässerschutz
Anfall und Verwertung von Silagesickersaft aus Futtermitteln für Biogasanlagen - 10. unveränderte Auflage

Titelblatt der Publikation

Die Produktion von Silage ist heute Standard und eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Milch- und Rindfleischerzeugung. Silage wird auch in landwirtschaftlichen Biogasanlagen als Substrat zur Energieerzeugung benötigt. Die vorliegende Publikation soll der Landwirtschaft als Informationsquelle und Handlungsanleitung für den Bau und Betrieb von Siloanlagen und der Verwaltung als orientierende Arbeitshilfe dienen. Die Einflussgrößen auf den Anfall an Sickersäften und die Möglichkeiten der Vermeidung bei der Silierung und dem Silagemanagement werden dargestellt und aus umwelt- und rechtlicher Sicht bewertet. (25 Seiten)

Erscheinungsdatum: November 2015

Die Publikation als PDF pdf 1,1 MB

Die Publikation ist nur online verfügbar.

Themenliste

  • Silagearten, Menge und Beschaffenheit von Silagesickersaft
  • Gefährdung der Oberflächengewässer und des Grundwassers durch Silagesickersaft
  • Arten und Bauweisen von Silos
  • Anforderungen an die Errichtung und den Betrieb von Silos zum Schutz der Gewässer
  • Landwirtschaftliche Verwertung des Silagesickersaftes
  • Hinweise auf Rechtsgrundlagen

Vorwort

Die Produktion von Silage ist heute Standard und eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Milch- und Rindfleischerzeugung. Silage wird auch in landwirtschaftlichen Biogasanlagen als Substrat zur Energieerzeugung benötigt. Der bei der Silagebereitung anfallende Silagesickersaft besitzt einen hohen Gehalt an Nährstoffen und bedeutet in aller Regel nicht gewünschte Nährstoffverluste, die durch Vorwelken und eine entsprechende Abreife bei Silomais und Getreideganzpflanzen nach Möglichkeit vermieden werden. Nicht immer lässt sich Silagesickersaft vermeiden und neben den Nährstoffen wirken sauerstoffzehrende Substanzen. Diese Stoffe können die Beschaffenheit des Wassers erheblich beeinträchtigen. Sie dürfen deshalb weder in oberirdische Gewässer noch in das Grundwasser gelangen.
Das vorliegende Merkblatt erläutert, wie Gewässerbelastungen durch Silagesickersäfte verhindert werden können und sich Konflikte mit Rechtsvorschriften zum Schutze von Gewässern vermeiden lassen. Es soll der Landwirtschaft als Informationsquelle und Handlungsanleitung für den Bau und Betrieb von Siloanlagen und der Verwaltung als orientierende Arbeitshilfe dienen. Bereits in der Planung von Siloanlagen sollen die Erfordernisse der Futterkonservierung, der Futterlogistik und des Gewässerschutzes Rechnung getragen werden. Neben den rein baulichen Aspekten liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Bewirtschaftung der Siloanlage. Durch geeignete Maßnahmen im Silomanagement kann der Anfall an Gärsaft, Sickersaft und kontaminiertem Regenwasser erheblich gesenkt werden. Die heutigen Kenntnisse in die Praxis umzusetzen ist das gemeinsame Anliegen.

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