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	  				Kichererbse
	  				
Anbau und Verwertung
	  			
        
            Die Kichererbse ist eine, den mitteleuropäischen Standort- und Klimaverhältnissen, nicht angepasste Leguminosenart. Sie verlangt ein warmes und sonnenreiches Klima. Wegen ihrer geringeren Bodenansprüche und der höheren Dürreresistenz tritt deshalb die Kichererbse in südlichen Breiten vielfach an die Stelle der Trockenspeiseerbse. (10 Seiten)
Erscheinungsdatum: Januar 2014
Die Publikation als PDF 
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Themenliste
- Standortansprüche
 - Sortenwahl
 - Produktionstechnik
 - Düngung
 - Pflanzenschutz
 - Ernte
 - Verwertung
 
Zusammenfassung
Steckbrief Kichererbse
Standortansprüche
- warmes, sonniges Klima
 - gute Niederschlagsverteilung während der Vegetationsperiode
 - wachsen auf kargen, trockenen Böden, wo aufgrund von Nährstoffmangel andere Kulturen versagen
 - kalkreiche sandige Lehmböden
 - nur in wenigen Lagen anbauwürdig
 
Sortenwahl
- auf Ertrag, Standfestigkeit und Wuchshöhe achten
 
Produktionstechnik: Fruchtfolge
- Anbaupause von mind. 5 Jahren, auch mit anderen Hülsenfrüchten (Leguminosenmüdigkeit)
 - Humusanreicherung: als Folgefrucht eignet sich schwach zehrendes Getreide
 
Produktionstechnik: Bodenbearbeitung
- möglichst homogene Bodenbearbeitung
 - Bodenverdichtungen vermeiden
 - Stoppelbearbeitung mit Exaktgrubber und Rohrstabwalze empfehlenswert
 - mit und ohne Pflugfurche möglich
 
Produktionstechnik: Saat
- Saatzeit: Mitte bis Ende Mai
 - Saatstärke: 80–140 kg/ha
 - Saattiefe: 5–8 cm
 - Reihenabstand: 30–35 cm
 - Saattechnik: Kreiselegge–Drillmaschine–Kombination; bei Mulchsaat: Einzelkornsämaschine
 
Düngung (Angaben beziehen sich auf Bodengehaltstufe C)
- Stickstoff: i.d.R. kein Bedarf
 - Phosphor: ca. 70 kg/ha
 - Kalium: ca. 80 kg/ha
 - Magnesium: ca. 20 kg/ha
 - Schwefel: 0 bis 60 kg/ha
 - Spurenelemente bei Bedarf
 
Pflanzenschutz: Krankheiten
- Blattflecken- und Bleichkrankheit
 
Ernte
- da die Kichererbse sehr standfest ist und die Hülsen platzfest sind, können sie gut mit einem Mähdrescher geerntet werden
 
Verwertung
- vorwiegend für den menschlichen Verzehr
 - in Indien als Pferdefutter
 
Eiweißstrategie
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