LfL-Information
	  				Linse
	  				
Anbau und Verwertung
	  			
        
            Die Linse bevorzugt ein warmes, trockenes Klima. Auf kargen Böden, auf denen andere Kulturen auf Grund von Nährstoffmangel nicht mehr gedeihen, wächst die Linse. 
Wichtig für den Erfolg des Linsenanbaues ist die Niederschlagsverteilung während der Vegetationsdauer. (8 Seiten)
Erscheinungsdatum: Januar 2014
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Themenliste
- Standortansprüche
 - Sortenwahl
 - Produktionstechnik
 - Düngung
 - Pflanzenschutz
 - Ernte
 - Verwertung
 
Zusammenfassung
Steckbrief Linse
Standortansprüche
- warmes, trockenes Klima
 - gute Niederschlagsverteilung während der Vegetationsperiode
 - wachsen auf kargen, trockenen Böden, wo auf Grund von Nährstoffmangel andere Kulturen versagen
 - tonarme Böden, Geröllböden, Muschelkalk und Sandkalk
 - nur in wenigen Lagen anbauwürdig
 
Sortenwahl
- großsamige Linsen: TKG 50–100 g; Samenfarbe weiß–gelb
 - kleinsamige Linsen: TKG 20–50 g; Samenfarbe grün, hellrot, braun/schwarz; sind blütenreicher, höherer Samenertrag und geschmackvoller
 
Produktionstechnik: Fruchtfolge
- mangelnde Selbstverträglichkeit, daher Anbaupause von 4 bis 6 Jahren einhalten
 - am besten nach Getreide, in unkrautwüchsigen Lagen nach Hackfrucht (v.a. Kartoffel)
 
Produktionstechnik: Bodenbearbeitung
- gut gelockertes, mittelfeines, unkrautfreies Saatbett
 - Herbst: mitteltiefe Stoppelbearbeitung
 - Frühjahr: den abgetrockneten Boden mit dem Grubber, danach mit einer Zinkenegge bearbeiten
 
Produktionstechnik: Saat
- Saatzeit: Ende April bis Anfang Mai
 - Saatstärke: 80–100 kg/ha (großsamige Sorten); 40–60 kg/ha (kleinsamige Sorten)
 - Saattiefe: 4–5 cm
 - Reihenabstand: 15–35 cm
 - Keimung: ab 4–5 Grad Celsius
 - Saattechnik: da die Linse überwiegend in Mischkulturen verwendet wird, kann mit einer üblichen Getreidesämaschine gesät werden
 
Düngung ( Entzüge bei 10 dt Kornertrag /ha )
- Stickstoff: i.d.R. kein Bedarf
 - Phosphor: ca. 11 kg/ha
 - Kalium: ca. 14 kg/ha
 - Schwefel: keine Erfahrung
 - Spurenelemente: bei Bedarf
 
Pflanzenschutz: Unkraut
- geringe Konkurrenzkraft, da langsame Jugendentwicklung
 - Bekämpfung mit der Handhacke bzw. mechanische Bekämpfung
 - Herbizideinsatz ist im Vorauflauf möglich
 
Pflanzenschutz: Tierische Schädlinge
- Vogelfraß
 
Pflanzenschutz: Pilzliche Erreger
- Wurzelfäule
 - Welkekrankheit
 
Ernte
- da die Linse unregelmäßig abreift (von unten nach oben), ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen
 - sobald die unteren Hülsen braun und die Körner hart sind
 - Kraut ist meist noch grün
 - Ernte mit dem Mähdrescher
 
Verwertung
- für den menschlichen Verzehr
 
Eiweißstrategie
Futtermittelimporte aus Übersee spielen derzeit für die Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere mit Eiweißträgern eine große Rolle. Mehr

    