Fruchtfolgen in Öko-Betrieben

Fruchtfolgeversuche in Parzellen web

Erhebung von Feldstück bezogenen Fruchtfolgen in repräsentativen Öko-Betrieben

Bisher fehlt für Bayern eine repräsentative Darstellung von standortbezogenen (Boden-Klima-Räume) Fruchtfolgen im ökologischen Landbau. Deren Kenntnis ist sowohl für die landwirtschaftliche Beratung als auch für die die Planung und Durchführung praxisnaher Versuche zum Pflanzenbau im ökologischen Landbau wichtig.
Abstract in English
Currently, there is no representative presentation of locational crop rotations in organic farming. This knowledge would help to improve agricultural consulting as well as development and realization of practical trials for organic plant production. Field related crop rotations from farms chosen randomly are documented annually. The period of the survey lasts ten years for each field. If available, data of the catch crops grown are also recorded.

Methode

Es werden jährlich feldbezogen die Fruchtfolgen von als Stichproben ausgewählten Öko-Betrieben erhoben und dokumentiert. Der Erhebungszeitraum beträgt je erfasstem Feldstück zehn Jahre. Soweit verfügbar werden auch die Daten zum Zwischenfruchtanbau erhoben.

Ergebnisse

Erste Auswertungen zeigen erwartungsgemäß deutliche Unterschiede beim Anteil der Kulturarten über die Betriebstypen. Bei Betrieben mit einem hohen Viehbesatz von Wiederkäuern liegt der Anteil der Futterleguminosen um über 50 % höher als bei Betrieben mit einem geringen. Andererseits ist der Getreideanteil ohne Mais bei den vieharmen Betrieben gegenüber den Betrieben mit hohem Viehbesatz deutlich höher. Dies betrifft insbesondere Winterweizen, Dinkel und Winterroggen, während sich die Situation bei Wintertriticale, aber auch beim Mais umgekehrt darstellt.
Generell werden Zwischenfrüchte in über zwei Dritteln der Fruchtfolgen angebaut, wobei hauptsächlich Gemenge aus legumen und nichtlegumen Fruchtarten verwendet werden.
Projektinformation
Projektleitung: Dr. Peer Urbatzka (seit 4/2010), Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB)
Projektbearbeitung: Regina Schneider, Irene Jacob, Kathrin Cais (alle IAB)
Projektpartner: Öko-Erzeugerringe Biokreis, Bioland, Demeter & Naturland im Landeskuratorium für Pflanzliche Erzeugung (LKP)
Laufzeit: 2009-2013
Finanzierung: Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)