Der 3.000ste Pro Gesund-Betrieb liegt in Schwarzenbach im Wald

Personengruppe auf der Wiese

3.000ster Pro Gesund-Betrieb der Familie Michel mit
Pro Gesund-Team

Auf 560 Höhenmetern, versteckt in den Wäldern von Oberfranken, liegt der 3.000ste Pro Gesund-Betrieb. In Zuckmantel bei Schwarzenbach am Wald konnten die Projektleiterin Dr. Regina Thum, gemeinsam mit ihrer Kollegin Katharina Burgmayr von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, den Milchviehbetrieb der Familie Michel besuchen und als 3.000sten Teilnehmer bei Pro Gesund begrüßen.

Familie Michel bewirtschaftet den Hof bereits in der fünften Generation im Vollerwerb. Zu ihrem Milchviehbetrieb gehören 50 Hektar Grünland, 60 Hektar Ackerland und eine größere Waldfläche. Die 60 Milchkühe stehen in dem 1979 erbauten Stall in Anbindehaltung, die Nachzucht im 2006 erbauten Freilaufstall. Die Nachzucht darf gemeinsam mit den Trockenstehern den ganzen Sommer über auf die umliegenden Weiden, wo auch die Abkalbungen stattfinden. Die Fresseraufzucht wurde ausgelagert.

3.000ster Betrieb verfolgt ein Zuchtziel auf Langlebigkeit

Kuh mit Kalb liegend

Foto: G. Michel

Betriebsleiter Gerald Michel verfolgt ein Zuchtziel auf Langlebigkeit. Er will dazu regelmäßig die Selektionshilfe im Kälbermodul von Pro Gesund nutzen. Die „Selektionshilfe“ gibt einen Überblick über alle Erkrankungen eines Tieres seit seiner Geburt, über seinen vorgeschätzten Zuchtwert und über die Milchleistung der Mutter. Landwirten wie Gerald Michel, die Wert auf gesunde und fitte Tiere mit einer langen Nutzungsdauer legen, steht mit dieser Maske eine wichtige Entscheidungshilfe für die Remontierung zur Verfügung. Gerade nach dem letzten, sehr trockenen Sommer kann Michel wegen geringerer Futterreserven nicht alle weiblichen Kälber behalten und muss noch gezielter selektieren. Pro Gesund und die "Selektionshilfe" helfen ihm hierbei, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Wie Gerald Michel arbeiten viele Milchviehbetriebe in Oberfranken. Jeder dritte MLP-Betrieb in Bayreuth ist Mitglied bei Pro Gesund; dies ist somit der größte Anteil unter allen Verwaltungsstellen. Insgesamt gibt es in Bayreuth aktuell 435 Pro Gesund-Betriebe. Diese erfolgreiche Entwicklung ist vor allem dem unermüdlichen Einsatz der regionalen Leistungsoberprüfer (LOP) des LKV zu verdanken, die ihren Milchviehbetrieben rund um Pro Gesund zur Seite stehen.

Bereits 3.028 bayerische Betriebe nutzen die kostenlosen Vorteile von Pro Gesund

Aber nicht nur in Oberfranken gewinnt Pro Gesund, das Rindergesundheitsmonitoring in Bayern, immer mehr an Bedeutung. Derzeit nutzen 3.028 bayerische Betriebe die kostenlosen Vorteile von Pro Gesund. In den Auswertungen von Pro Gesund im LKV-Herdenmanager erhält jeder teilnehmende Landwirt einen genauen Einblick in die gesundheitliche Situation seiner Milchviehherde sowie über den Gesundheitszustand jeder einzelnen Kuh. Aktionslisten in den Bereichen Eutergesundheit, Fruchtbarkeit, Stoffwechsel und Trockenstellen unterstützen die tägliche Arbeit im Stall und Risikotiere können frühzeitig erkannt und Erkrankungen vermieden werden. Ein anonymisierter Vergleich mit Betrieben, die auf Grund ihrer Größe oder Leistung eine ähnliche Betriebssituation haben, hilft außerdem, den Gesundheitsstatus des eigenen Betriebes objektiv einzuschätzen.
Die Ergebnisse dienen aber auch der Schätzung von Gesundheitszuchtwerten, die für die Bullenauswahl bei der Zucht auf robuste, problemlose Kühe unerlässlich sind.
Teilnahmevoraussetzungen bei Pro Gesund
Um all diese Vorteile zu nutzen, bedarf es nicht viel. Teilnehmen können alle bayerischen Milchviehhalter, die Mitglied beim LKV Bayern e.V. sind, sowie alle praktischen Tierärzte in Bayern. Die Anmeldung ist freiwillig und kostenfrei; es muss lediglich eine Teilnahmeerklärung ausgefüllt werden.

Pro Gesund-Team ehrt den 3.000sten Pro Gesund-Betrieb

Das Pro Gesund-Team mit Dr. Regina Thum und Katharina Burgmayr überreichten Betriebsleiter Gerald Michel, seinen Kindern Martin und Leonie und Oma Traudel einen Blumenstrauß, eine Stalltafel und ein Geschenk. Auch Fachberater Georg Nützel, LKV-Teamleiter Gerhard Unger und LOP Helmut Bayreuther, die sich sehr freuten, dass der 3.000ste Pro Gesund-Betrieb in ihrer Verwaltungsstelle liegt, hatten ein kleines Präsent für Familie Michel. Alle Beteiligten waren sich über den Nutzen von Pro Gesund einig und hoffen, dass möglichst viele Milchviehhalter, sowie der Betrieb Michel, von Pro Gesund profitieren.