Heimische Eiweißfuttermittel zum Anfassen in München
Am 9. Mai 2015 fand das Hoffest des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten statt.
Trotz unbeständigem Wetter und gelegentlichen Regenschauern war die Veranstaltung mit rund 6000 Besuchern gut besucht. Auch heimische Eiweißfuttermittel wurden hier dem Besucher näher gebracht.
Schaf und Ziege im Blickpunkt
In diesem Jahr waren Schafe und Ziegen das Hauptthema der Veranstaltung. Dies spiegelte sich vor allem auf dem Spezialitätenmarkt im Schmuckhof des Ministeriums wieder, hier konnten die Besucher sich über eine Reihe an Leckereien wie Ziegenmilch, Schafskäse und Lammgulasch freuen. Auch die Verwertung von Wolle und Leder kam nicht zu kurz mit einer Live-Demonstration von Schafschur und Spinnrädern. Weitere Highlights wie der Streichelzoo und die Ziegenkutschfahrt fanden vor allem bei den jungen Besuchern großen Anklang.
Interessierte Besucher am Stand des Aktionsprogramms
In der Eingangshalle des Ministeriums hatten die Gäste die Möglichkeit, an den vielen Infoständen ihr Basiswissen im Bereich Landwirtschaft und Forst aufzufrischen. Hier informierten unter anderem LfL und LWG über das Direktvermarktungsnetzwerk, Wege vom Huhn zum Ei und die bayerischen Wälder. Auch der Stand des Aktionsprogramms Heimische Eiweißfuttermittel war den ganzen Tag über rege frequentiert. Die Lupine stand an diesem Tag als hochwertige heimische Futterpflanze im Vordergrund. Auch in der menschlichen Ernährung werden Lupinen immer häufiger verwendet zum Beispiel in Form von Lupinenmehl oder Lupinenmilch. In einem aktuellen Forschungsprojekt der LfL wird Zuchtmaterial der weißen Lupine zur Entwicklung von Sortenkandidaten evaluiert, das gegen die ertragsschädigende Pilzkrankheit Anthraknose resistent ist.
Anthraknoseresistenz bei der Weißen Lupine
Darüber hinaus lud die Futtermittelgalerie mit Sojabohnen, Rapsextraktionsschrot, Luzerneheu und Erbsen ein, die heimischen Futtermittel näher kennenzulernen.
Blaue und Weiße Lupine mit Saatgut
Futtermittelgalerie zum Fühlen und Ertasten
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Das von der LfL koordinierte Verbundvorhaben hat sich die Sortenentwicklung von anthraknoseresistenten Weißen Lupinen zum Ziel gesetzt. Dadurch sollen diese wertvollen heimischen Eiweißpflanzen wieder zu einer größeren Anbaubedeutung gelangen und einen Beitrag zur Proteinversorgung in der Human- und Tierernährung leisten.
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Körnerleguminosen sind besonders eiweißreich, sie lockern enge Fruchtfolgen auf und kommen ohne Stickstoffdüngung aus.
In Bayern wurden bisher vor allem Futtererbsen und Ackerbohnen, in geringem Umfang auch Lupinen, angebaut. Der Anbau von Sojabohnen gewinnt an Bedeutung
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