Forschungs- und Innovationsprojekt
Erfahrungen mit dem Anbau von Soja in der Praxis des ökologischen Landbaus

Sojapflanzen
Seit wenigen Jahren erst bauen Bio-Landwirte in Bayern vermehrt Soja an. Viele Betriebsleiter interessieren sich für den Einstieg in die attraktive Kultur. Allerdings fehlte zum Zeitpunkt des Projektes in Bayern häufig die Erfahrung mit dieser schwierigen Frucht. Anders im benachbarten Österreich: Dort ist Soja schon länger eine wichtige Kultur bei vielen Ökobetrieben.
Abstract in english
Soybean cultivation is becoming more and more important in Bavarian organic farming. However, Bavarian farmers have mostly only grown soybeans for a few years; therefore, their experience with this crop is limited. Weed control in particular is a significant issue. In Austria, soybeans have been successfully grown under similar conditions for many years. A telephone survey was conducted with the aim of obtaining an overview of farmer know-how and experience in Austria and Bavaria.

Ziel

Projektziel war eine Übersicht über die etablierten Strategien und Anbauerfahrungen bei Sojabohnen in Bayern und in Österreich.

Methode

Im Winter 2012 wurden Praktiker in Österreich und Bayern zu ihrer Erfahrung im Sojaanbau befragt. Insgesamt wurden 89 österreichische und 55 bayerische Betriebsleiter interviewt. In Bayern, repräsentieren sie jeweils etwa drei Viertel der Anbaufläche 2010 und 2011. Der Schwerpunkt der Befragung lag auf der Anbautechnik und speziell der Beikrautregulierung. Bei den beteiligten Betriebsleitern möchten wir uns an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken.

Ergebnisse

  • In Österreich lagen zum damaligen Zeitpunkt deutlich längere und größere Erfahrungen mit Sojabohnen vor.
  • Daher lohnt es sich für bayerische Landwirte, diese Erfahrungen insbesondere bei der mechanischen Beikrautregulierung aufzugreifen.
  • In Österreich wird die Sojabohne oft als Reihenkultur, zumeist in Einzelkornsaat und weiter Reihe gesät und mit einer Abfolge von Striegel- und Hacktechnik gepflegt.
Publikationen
Projektinformation
Projektleitung: Dr. Peer Urbatzka, Institut für Ökologischen Landbau, Bodenkultur und Ressourcenschutz (IAB)
Projektbearbeiter: Florian Jobst (IAB)
Laufzeit: 4/2011-12/2013
Finanzierung: Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Rahmen der Eiweißinitiative
Projektpartner: Dr. Markus Demmel, Institut für Landtechnik (ILT)
Förderkennzeichen: E/11/03