LfL-Arbeitsrahmenprogramm 2014-2018

Das aktuelle Rahmenprogramm der LfL fasst die Aufgaben, die Leitgedanken und Arbeitsweise zusammen. Daneben benennt das Programm die Herausforderungen für die Land- und Ernährungswirtschaft. Die LfL stellt auch seine Ziele sowie Instrumente und Methoden der Ressortforschung heraus. Erläutert werden zudem die Projekte und Arbeitsschwerpunkte.

1. Aufgaben

Mit einer sozial, ökonomisch und ökologisch erfolgreichen, am Gemeinwohl orientierten Landbewirtschaftung durch wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Betriebe sind hohe Erwartungen und komplexe Anforderungen verbunden. Zu deren Lösung ist eine auf die spezifischen Probleme der bayerischen Landwirtschaft ausgerichtete, öffentliche Agrarforschung, die von landwirtschaftlichen Betrieben aus eigener Kraft nicht geleistet werden kann, unverzichtbar. Die Ergebnisse der Forschung sollen unmittelbar Anwendung finden.
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) ist dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) unmittelbar nachgeordnet und mit folgenden Aufgabenbereichen betraut:
  • Aus- und Fortbildung
  • Praxisorientierte Forschung
  • Hoheits- und Fördervollzug
  • Beratung

2. Leitgedanken und Arbeitsweise

Leitgedanken der LfL

Oberstes Ziel der LfL ist die Förderung einer leistungsfähigen und nachhaltigen, am Gemeinwohl orientierten Land- und Ernährungswirtschaft in Bayern, kongruent mit den operativen Leit- und Rahmenzielen des Ressorts und die jeweiligen Jahresziele unterstützend. Detailziele sind:
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Unternehmen
  • Unterstützung der Landwirtschaft als Partner der Ernährungswirtschaft
  • Sicherung und Weiterentwicklung einer umweltschonenden, tiergerechten und sozialverträglichen Landwirtschaft
  • Erhaltung einer funktionellen und attraktiven Kulturlandschaft und
  • Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit sicheren, hochwertigen Lebensmitteln und Rohstoffen
Angestrebt wird eine Vorreiterrolle Bayerns im Hinblick auf die Bewältigung des Klimawandels, die Unterstützung der Energiewende, die Bioökonomie und die Erhaltung der Biodiversität. Durch qualitativ hochwertige Forschung im Verbund mit unseren Kooperationspartnern wird neues Wissen generiert, es wird Lösungskompetenz für neue Fragestellungen in Wissenschaft und Praxis bereitgestellt und durch Wissenstransfer sowie Projekte zur Innovation in der Landwirtschaft beigetragen.

Arbeitsweise der LfL

Die LfL arbeitet nach folgenden Grundsätzen:

  • den Leitlinien wissenschaftlicher Arbeit verpflichtet
  • fachübergreifend
  • kundenorientiert
  • bürgerfreundlich
  • neutral und unabhängig
  • kompetent und zuverlässig
  • am System orientiert
  • projektorientiert
  • effizient
Die Institute und Abteilungen der LfL erledigen ihre Aufgaben eigenverantwortlich. Basis sind das jeweils aktuelle Arbeitsrahmenprogramm, die zugewiesenen Vollzugs- und Verwaltungsaufgaben sowie die jährlichen Arbeitsplanungen. Die Aufgaben und Einzelprojekte werden in einer Datenbank dokumentiert.
Die LfL arbeitet auf der Grundlage einer Kooperationsvereinbarung eng mit den wissenschaftlichen Einrichtungen am Standort Weihenstephan zusammen und setzt sich in ausgewählten Themenfeldern für die Gründung von Forschungsclustern ein. Auf Bundesebene werden die Forschungsaktivitäten der Landesanstalten und Landwirtschaftskammern regelmäßig koordiniert. Darüber hinaus werden auch mit zahlreichen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und –verbünden gemeinsame Projekte entwickelt und bearbeitet. Forschungsfragen werden im Rahmen vorhandener Ressourcen bearbeitet. Wenn es für eine zügige Bearbeitung von Projekten im LfL-Aufgabenspektrum geboten ist, werden gezielt Drittmittel eingeworben.
Die LfL beteiligt sich an der Entwicklung agrar- und umweltpolitischer Maßnahmen des Landes, begleitet diese und evaluiert sie. Dabei stützt sich die LfL auch auf langfristig erhobene Datenreihen und Monitoringergebnisse.
Die Kunden sind in erster Linie die Landwirtschaft, die Entscheidungsträger aus dem vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft, die Ernährungswirtschaft, die Politik, die Fachverwaltungen, die Verbundpartner und Selbsthilfeeinrichtungen sowie die Öffentlichkeit.
Die LfL übernimmt eine aktive Rolle im öffentlichen Dialog bei allen Fragen mit Flächenbezug. Eine engere Zusammenarbeit aller Bereiche des Landwirtschaftsressorts wird angestrebt. Die LfL erfüllt mit ihren Betrieben eine Vorbildfunktion des Staates.
Für die Arbeitsvorhaben werden eindeutige Ziele festgelegt, ihre Erreichung regelmäßig überprüft, Abweichungen begründet und entsprechende Konsequenzen daraus gezogen.
Die Forschung der LfL konzentriert sich auf umsetzungsorientierte, problembezogene Betrachtungen und ist thematisch eng auf Fragestellungen aus der Land- und Ernährungswirtschaft sowie aus der Politik ausgerichtet. Ziel ist es, mit den erarbeiteten Ergebnissen konkrete Hinweise zur Lösung wirtschaftlicher, ingenieur- und verfahrenstechnischer Problemstellungen zu geben und die Fachkompetenz der Beratung zu stärken. Die LfL initiiert und beteiligt sich an der Konkretisierung ihrer Ergebnisse in der Praxis. Die Umsetzung der Beratungsempfehlungen ist nur bedingt messbar. Die Evaluierung der Arbeit der LfL erfolgt auf verschiedenen Stufen. Quantitativ in Form der Zahl von Vorträgen, Veröffentlichungen, Internetabrufen, Veranstaltungen etc. Qualitativ in Form von individuell durchgeführten Positionsbestimmungen, am Medieninteresse oder an Zitationen.