LfL-Information
	  				Sojabohne – der Eiweißlieferant
	  			
        
            Sojabohnen bevorzugen leicht erwärmbare Böden mit lockerer Struktur z.B. warme Körnermaisanbaulagen. Da der Wasserbedarf vor allem ab der Blüte und zur Kornausbildung hoch ist (Juli/August), ist eine ausreichende und kontinuierliche Wasserverfügbarkeit sehr
wichtig. Diese LfL-Information bietet kurz und knapp Informationen zu Anbau, Pflanzenschutz und Ernte. (16 Seiten)
Erscheinungsdatum: Februar 2014
Die Publikation als PDF 
 1,6 MB 
Themenliste
- Standortansprüche
 - Sortenwahl
 - Produktionstechnik: Fruchtfolge
 - Produktionstechnik: Bodenbearbeitung
 - Produktionstechnik: Saat
 - Düngung
 - Pflanzenschutz: Unkraut
 - Pflanzenschutz: Tiersche Schädlinge
 - Pflanzenschutz: Pilzliche Erreger
 
Zusammenfassung
Steckbrief Sojabohne
Standortansprüche
- leicht erwärmbare Böden mit lockerer Struktur
 - ausreichende und kontinuierliche Wasserversorgung
 - pH-Wert 6,5–7,0
 
Sortenwahl
- auf frühe Reife, Ertragsleistung und Standfestigkeit achten
 - Einteilung in Reifegruppen: „00“ früh, „000“ sehr früh
 
Produktionstechnik: Fruchtfolge
- hohe Humusanreicherung, als Folgefrucht eignen sich Stickstoffzehrer (z. B. Wintergetreide)
 
Produktionstechnik: Bodenbearbeitung
- Bodenbearbeitung und Saatbettbereitung mit wenigen Arbeitsgängen auf nur gut abgetrockneten Böden durchführen
 - Boden frühzeitig einebnen, evtl. vorwalzen für ein ebenes Saatbett
 - evtl. nach der Saat anwalzen
 
Produktionstechnik: Saat
- Wegen der relativ hohen Temperaturansprüche erst ab 10 °C Bodentemperatur säen
 - Saatzeit: Mitte April bis Anfang Mai
 - Saatstärke: 00-Sorten: 55–60 keimfähige Samen/m2
000-Sorten: 65–70 keimfähige Samen/m2 - Saattiefe: je nach Saatzeit 2–5 cm
 - Reihenabstand: halber Maisreihenabstand oder mehr
 - Saattechnik: Einzelkornsaat hat sich bewährt
 
Düngung
- Saatgut muss geimpft werden, damit die Knöllchenbakterien Stickstoff produzieren
 - Stickstoff: i.d.R. kein Bedarf
 - die Höhe des P-, K- und Mg-Bedarfs wird am Nährstoffentzug durch Abfuhr und Nährstoffgehaltsklasse des Bodens bemessen
 
Pflanzenschutz: Unkraut
- schwache Konkurrenzkraft
 - im Vorauflauf striegeln
 - im Nachauflauf hacken
 - Herbizideinsatz
 
Pflanzenschutz: Tiersche Schädlinge
- Distelfalter
 - Sojazystennematoden
 - Schnecken
 - Vögel
 - Wild
 
Pflanzenschutz: Pilzliche Erreger
- Weißstängeligkeit
 
Ernte
- wenn die Blätter abfallen
 - Körner rascheln beim Schütteln
 - Mitte September bis Anfang Oktober
 - Kornfeuchte 12–16 %
 
Verwertung
- als Eiweißfuttermittel
 - für den menschlichen Verzehr
 
Arbeitsschwerpunkt der LfL
Eiweiß - Bayerische Eiweißinitiative
				                      Futtermittelimporte aus Übersee spielen derzeit für die Versorgung landwirtschaftlicher Nutztiere mit Eiweißträgern eine große Rolle. Mehr
Pflanzenbau/Ölfrüchte und Eiweißpflanzen
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				                      Als qualitativ hochwertige Eiweißpflanze ist die Sojabohne zur Verringerung der Eiweißlücke in der Tierfütterung eine hoch interessante Alternative. In den letzten Jahren hat der Anbauumfang in Bayern rasant zugenommen. Ist der Anbau in allen Ackerbaulagen Bayerns möglich? Mehr
LfL-Merkblätter
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