Institute for Crop Science and Plant Breeding
Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

Pflanzenzüchtung garantiert Biodiversität bei Nutzpflanzen und ist Voraussetzung für einen leistungsfähigen Pflanzenbau. Ziele der Züchtungsforschung sind die Anpassung an den Klimawandel, umweltschonende Produktionsverfahren und gesunde Nahrungsmittel.

Was sind Landessortenversuche, und warum sind sie so wichtig für die Landwirtschaft?

Zahlreiche Parzellen auf einem Versuchsfeld.
Im Video vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) geht es um die Bedeutung der Landessortenversuche und wie sie den Landwirten nützen.
Jedes Jahr werden in Deutschland zahlreiche Sorten – von Getreide über Mais, Leguminosen und Futtergräser bis hin zu Kartoffeln und Raps – vom Bundes­sortenamt neu zugelassen. Um die Anbaueignung dieser Sorten unter bayerischen Bedingungen zu prüfen, werden von der Landwirtschaftsverwaltung Landes­sorten­versuche angelegt. In diesen Versuchen stehen pro Jahr über alle Kulturarten hinweg mehrere hundert bewährte sowie aussichtsreiche neue Sorten. Die Versuchsstandorte sind auf verschiedene Anbaugebiete verteilt, die sich oft über Ländergrenzen hinweg erstrecken. Dies ermöglicht es, Versuchsergebnisse mit benachbarten Bundesländern überregional auszuwerten und die Datenbasis zu vergrößern. Die Planung und Durchführung der Landessortenversuche sind zeit- und kostenintensiv, aber unerlässlich, um fundierte und statistisch belastbare Ergebnisse zu erhalten.
Während der Vegetation und am Erntegut erfolgen zahlreiche Erhebungen. Bei Weizen werden beispielsweise neben dem Ertrag Krankheitsresistenzen, Reifezeit, Halmlänge, Standfestigkeit sowie zahlreiche Qualitätsparameter erfasst. Anhand der mehrjährigen Ergebnisse lässt sich die Anbaueignung der verschiedenen Sorten in den Regionen ermitteln. Auf Grundlage dieser Daten werden regionale Sortenempfehlungen ausgesprochen. Die bereitgestellten Informationen des Sortenprüfwesens der Länder sind neutral, unabhängig und basieren auf einer breiten Datengrundlage. Sie sind für den Landwirt eine wichtige Hilfe, die richtigen Sorten für seinen Acker und Standort zu finden.

Video über die Bedeutung von Landessortenversuchen für eine vielfältige und nachhaltige Landwirtschaft (externes Video LLH) Externer Link

Aktuell

Triticale – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Wintertriticale-Feld.

Mit rund 58 dt/ha ernteten die bayerischen Landwirte heuer bei Wintertriticale auf 58.100 Hektar etwa gleich viel wie letztes Jahr, aber 3 dt/ha weniger als im langjährigen Schnitt. Witterungsbedingt war der Krankheitsdruck heuer sehr hoch. Deshalb sollten bei der Sortenwahl neben dem Ertrag grundsätzlich auch die Standfestigkeit und Resistenzausstattung beachtet werden.  Mehr

Winterweizen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

hk

Mit rund 69 dt/ha erzielte die Praxis in Bayern im Schnitt witterungsbedingt nur ein unterdurchschnittliches Ertragsergebnis mit schwacher Kornausbildung und unterdurchschnittlichen Hektolitergewichten. Anhaltende Nässe und ein früher und hoher Krankheitsdruck waren die Hauptursachen. Die Proteingehalte sind mit 11,7 % besser als im letzten Jahr, aber sehr deutlich unter dem langjährigen Schnitt. Standortabhängig sind die Ertrags- und Qualitätsschwankungen hoch.  Mehr

Winterroggen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Roggenähren im Feldbestand.

Nach derzeitigem Stand ernteten die bayerischen Landwirte mit rund 51 dt/ha bei Winterroggen gut 10 % mehr als im Vorjahr, das langjährige Mittel wurde jedoch nicht erreicht. Bei der Sortenwahl sollte neben der Ertragsleistung ein besonderes Augenmerk auf Standfestigkeit, Krankheitsresistenz und insbesondere die Anfälligkeit für Mutterkorn gelegt werden. Das Lebensmittelrecht schreibt bei Roggen ab Juli 2025 niedrigere Mutterkorn-Grenzwerte vor. Sorten mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Mutterkorn helfen das Befallsrisiko zu senken.  Mehr

Weitere aktuelle Beiträge

Öko-Mais-Feldtag zu nachbaufähigen Maispopulationen am 13. September 2024 in Friesenhausen

Mitarbeiter im hochgewachsenen Maisfeld

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) lädt zum Feldtag am 13. September 2024 um 14 Uhr herzlich ein. Treffpunkt ist die Versuchsfläche bei Friesenhausen bei Aidhausen. Das Thema der Veranstaltung sind die Vor- und Nachteile der Populationssorten sowie der Unterschied zu Hybridsorten.   Mehr

Wintergerste – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sechszeilige Wintergerste, grüne Ähren.

Nach vorläufigen Erhebungen hat die Wintergerste heuer in Bayern um über 7.000 Hektar auf 221.000 Hektar Anbaufläche zugelegt, wobei rund 2.900 Hektar auf die Nutzung als Ganzpflanzensilage entfallen. Die bis jetzt erfassten Kornerträge liegen in der Praxis im Schnitt bei 61 dt/ha und damit fast 7 dt unterhalb des Fünfjahresmittels. Der Markwarenanteil bewegt sich im Bereich des mehrjährigen Mittels, das Tausendkorngewicht und vor allem das Hektolitergewicht sind unterdurchschnittlich.   Mehr

Jahresbericht 2023 Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung

Lila blühendes Feld mit Iris am Waldrand

Das Institut für Pflanzenbau und Pflanzen­züchtung ist das bayerische Zentrum für angewandte Pflanzenbau- und Züchtungs­forschung bei Nutzpflanzen. Daneben sind wir zuständig für die Saaten- und Pflanzgut­anerkennung landwirt­schaftlicher Kulturen in Bayern. Dazu gehört die Beschaffenheits­prüfung von Saat- und Pflanzgut, für die wir die notwendigen Prüf­einrichtungen betreiben.   Mehr

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Volltextalternative
Der Beitrag zeigt wesentliche Arbeitsschritte im Backlabor zur Herstellung von Brot unter wissenschaftlichen Bedingungen. Mit diesen Untersuchungen können Getreidesorten hinsichtlich ihrer Qualität und Eignung objektiv miteinander verglichen werden. Einzelne Weizensorten werden dazu separat vermahlen. Unter Laborbedingungen werden anschließend Mehlqualität, Teigeigenschaften, Backfähigkeit und Backverhalten analysiert und bewertet. Die LfL liefert mit diesen Untersuchen wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung neuer Getreidesorten, die trockenheitsresistent sind oder mit weniger Stickstoffdüngung wachsen können.

Beteiligung an Arbeitsschwerpunkten der LfL