Getreide

Der Anbau von Getreide nimmt in Bayern eine zentrale Stellung im Ackerbau ein. Der Arbeitsbereich Getreide forscht in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie mit universitären und außeruniversitären Instituten zu Pflanzenbau und Züchtung. Ein bayernweites Netz von Getreideversuchen und spezifische Forschungsprojekte sind Grundlage für Beratung und Wissenstransfer.

Kontakt
Arbeitsbereich Getreide
Koordination: Dr. Lorenz Hartl
Tel.: 08161 8640-3801
E-Mail: Pflanzenbau@LfL.bayern.de

Produktionstechnik und Sorten

Aktuell

Triticale – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Wintertriticale-Feld.

Die bayerischen Landwirte ernteten heuer bei Wintertriticale auf etwa 57.000 Hektar im Schnitt knapp 59 dt/ha, rund 6 dt mehr als im Vorjahr aber 3 dt weniger als im Schmitt der letzten zehn Jahre zuvor. Negativ ausgewirkt hat sich v.a. die Trockenheit im Mai und Juni, besonders auf schwächeren Standorten. Grundsätzlich sollte bei der Sortenwahl neben dem Ertrag besonderes Augenmerk auf Standfestigkeit und Resistenzausstattung gelegt werden.  Mehr

Winterweizen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Getreidefeld

Etwas mehr als die Hälfte des Winterweizens konnte heuer in der landwirtschaftlichen Praxis vor den in der letzten Juliwoche einsetzenden Niederschlägen geerntet werden. Bei diesen Partien wurden häufig ein geringer Proteingehalt und eine schwache Kornausbildung beklagt. Wenige Partien hatten nach drei Regenwochen auf dem Feld noch eine ausreichende Fallzahl. Sichtbarer Auswuchs kam häufig vor.  Mehr

Winterroggen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Roggenähren im Feldbestand.

Mit rund 50 dt/ha erntete die Praxis heuer bei Winterroggen nach derzeitigem Stand 3 dt/ha weniger als letztes Jahr und im Schnitt der zehn Jahre zuvor. Bei der Sortenwahl sollten neben der Ertragsleistung auch Standfestigkeit, Krankheitsresistenz und insbesondere die Anfälligkeit für Mutterkorn beachtet werden. Das Lebensmittelrecht schreibt bei Roggen ab Juli 2024 niedrigere Grenzwerte vor. Sorten mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Mutterkorn helfen das Befallsrisiko zu senken.  Mehr

Wintergerste – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sechszeilige Wintergerste, grüne Ähren.

Nach vorläufigen Erhebungen wurde heuer in Bayern auf rund 214.000 ha wieder etwas mehr Wintergerste als im Vorjahr angebaut; wobei etwa 2.500 ha als Ganzpflanzensilage genutzt wurden. Die Erträge fielen überwiegend gut aus und auch die Hektolitergewichte sind nach jetzigem Stand leicht überdurchschnittlich. Tausendkorngewicht und Vollgerstenanteil liegen dagegen teils deutlich unter dem mehrjährigen Schnitt.  Mehr

Sommergerste – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sommergerstenähren im Feldbestand.

Die Sommergersten-Anbaufläche erholte sich heuer in Bayern wieder auf rund 99.000 Hektar. Bei optimalen Erntebedingungen erntete die Praxis im Schnitt 49 dt/ha mit deutlichem Süd-Nord-Gefälle. Das langjährige Ertragsmittel wurde bayernweit um 4 dt/ha verfehlt. Verantwortlich dafür zeichnete vor allem die massive Trocken- und Hitzeperiode in Teilen Nordbayerns, die den Ertrag minderte und auch die Qualität beeinflusste. Der Vollgerstenanteil ist insgesamt leicht unterdurchschnittlich, das Hektolitergewicht überrascht mit 70 kg/hl, der durchschnittliche Rohproteingehalt liegt mit 10,9 Prozent im gewünschten Bereich.  Mehr

XXIII. Braugerstentag 2022

23. Braugerstentag 2022

Nach der deutlichen Lockerung der Corona-Regeln trafen sich am 25. November 2022 interessierte Mälzer und Brauer sowie Vertreter der Landwirtschaft und des Landhandels in entspannter Stimmung zum 23. bayerischen Braugerstentag in München. Das vorweihnachtlich festlich dekorierte historische Gewölbe des Augustinerkellers gab der Veranstaltung einen repräsentativen Rahmen. Umrahmt von Fachinformationen und Vorträgen bot der Braugerstentag wieder eine angenehme Plattform für die wichtige Kommunikation zwischen allen Beteiligten der Wertschöpfungskette.  Mehr

Hafer – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Haferähren

Der Haferanbau verlor in den letzten fünfzig Jahren massiv an Bedeutung, erst in den letzten Jahren wurde der Abwärtstrend gestoppt. Heuer wurden rund 28.900 ha mit Hafer und davon fast die Hälfte als Öko-Hafer bestellt. Mit einem mittleren Ertrag von 47 dt/ha fuhr die Praxis insgesamt ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis ein. Grundsätzlich sollte bei der Sortenwahl auf hohe und stabile Erträge, Standfestigkeit sowie Strohstabilität geachtet werden. Bei der Vermarktung spielt das Hektolitergewicht eine Rolle.  Mehr

Sommerweizen – Aktuelle Ergebnisse aus der Praxis und den Landessortenversuchen

Sommerweizen

Heuer wurden im Frühjahr rund 6.500 ha Sommerweizen in Bayern gesät, etwa 1.800 ha mehr als im Vorjahr. Sein Anteil an der Getreidefläche liegt in Bayern nach wie vor unter einem Prozent. Nicht erfasst wird bei dieser Flächenerhebung der im Spätherbst ausgebrachte Sommerweizen (Wechselweizen). Dieser wird in der Statistik meist zu den Winterweizen gezählt. Sommerweizen ist in bestimmten Jahren als Lückenfüller sehr gefragt.  Mehr

Agronomische Eigenschaften und Qualität der 2021 zugelassenen Sommergerstensorten

Diagramme, die Qualitätseigenschaften von Sommergerstensorten verdeutlichen

Das Bundessortenamt hat Ende 2021 zwei neue Sommergerstensorten zugelassen. Eine der neuen Sorten zeigte in der Wertprüfung eine gute Brauqualität und wurde daher im Berliner Programm der Braugerstengemeinschaft geprüft. Der Sortensteckbrief soll eine erste Einschätzung der neuen Sorten hinsichtlich ihrer möglichen Eignung für den Anbau und die Verarbeitung auf der Grundlage der Wertprüfungsergebnisse bieten.  Mehr

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Volltextalternative
In Gebieten mit viel Weizen kann die Orangerote Weizengallmücke stark schädigen. Dies ist vor allem in Jahren der Fall, wo kurz vor der Weizenblüte feuchte Bodenbedingungen herrschen. Regelmäßig tritt sie in den unterfränkischen Landessortenversuchen auf.
In Gegenden, in denen es in letzter Zeit stärker geregnet hat, sollten deshalb abends die Weizenbestände begangen werden. Bodennah schwirren auf Befallsflächen, insbesondere nach Vorfrucht Weizen, die etwa 2 mm großen, deutlich orangeroten Mücken und belegen an windstillen Abenden die Ährchen mit ihren Eiern. Besonders schädigend sind die Larven dieser Mücken an Durum, weil sie zur Dunkelfleckigkeit/Stippen am Korn führen und somit den Durum für Pasta ungeeignet machen. Wird in den Abendstunden massenhaft die Orangerote Weizengallmücke festgestellt (Orientierungswert ist 1 Mücke pro Pflanze), sollte zeitnah eine Insektizidbehandlung erfolgen, weil nach der Eiablage keine Wirkung mehr erzielt werden kann. Oft reicht auch eine Randbehandlung in Richtung eines Vorjahresweizens. Die Spritzung sollte in den Abendstunden erfolgen. Mit Blühbeginn kann die Orangerote Weizengallmücke die Ährchen nicht mehr belegen, eine Spritzung nach Blühbeginn ist deshalb zwecklos.
Folgende Sorten sind gegen die Orangerote Weizengallmücke resistent und brauchen nicht behandelt werden: Komponist (E) Lemmy, LG Character, LG Initial (A), Sheriff (B) und KWS Keitum (C). Gegen die ebenfalls häufiger vorkommende Gelbe Weizengallmücke gibt es dagegen derzeit keine Sortenresistenzen.

Qualitätsweizenanbau unter den Bedingungen der novellierten Düngeverordnung

Winterweizenparzellen auf dem Feld

Die Backqualität des Weizens wird am Getreidemarkt vor allem anhand des Rohproteingehalts definiert. Einige neue ertragreiche Sorten weisen auch bei geringem Rohprotein- und Feuchtklebergehalt eine gute Backqualität auf. Aufgrund der derzeitig geringen Qualitätszuschläge zeigt der Handel allerdings keine Neigung derartige Qualität separat zu verwerten.  Mehr

Online-Seminar Braugerste

Versuchsdüngerstreuer

Der Verein zur Förderung des Qualitätsgerstenanbaues in Bayern e.V. und die Braugerstengemeinschaft e.V. haben am 22. Februar 2021 ein Online-Seminar zum Thema "Düngestrategien zur Optimierung des Rohproteingehalts bei neuen, ertragreichen Braugerstensorten zur Erzielung eines marktgerechten Rohproteingehaltes" durchgeführt.   Mehr

Prüfung der Winterfestigkeit von Wintergetreide in der Kastenanlage

geöffnete Auswinterungskästen mit Wintergetreide bepflanzt

Jetzt sind wieder große Unterschiede zu erwarten. Durch die milden Winter liegen seit einigen Jahren keine Ergebnisse zur Winterfestigkeit der Wintergetreidesorten vor. Zuletzt waren im Jahr 2012 starke Auswinterungsschäden in Franken zu beklagen. Die Kastenanlage ist ein wertvolles Hilfsmittel zur Einschätzung der Winterfestigkeit von Wintergetreidesorten.  Mehr